Schottland
Schottland nimmt ein Drittel der Fläche Großbritanniens ein und war bis ins 18. Jh. von Clans und schottischen Königen beherrscht. Einschneidende Veränderungen brachten die „Highland Clearances“ (1762-1884), die für die herrschaftliche Schafzucht weite Teile des Landes in Beschlag nahm. Fast 70% der ländlichen Bevölkerung wurde vertrieben – viele wanderten aus. Dem Gewaltakt an Mensch und Natur war 1707 das Ende des Schottischen Königreiches und die Gründung des United Kingdom (UK) vorangegangen. Schottland, Nordirland, England und das keltische Wales beschlossen einen gemeinsamen Weg zu gehen und die seit Jahrhunderten gepflegten Feindschaften zu beenden. Doch immer wieder wurden und werden in Schottland Stimmen gegen die Union laut. Bei einer Volksabstimmung 2014 plädierte zwar eine knappe schottische Mehrheit für den Verbleib im UK, die Stimmung änderte sich jedoch 2016 als GB den Austritt aus der EU beschloss. Im Gegensatz zu den Britten hatten die Schotten für die EU votiert. Im traditionsbewussten Schottland setzt man auf die eigene Kultur und dazu gehört das Nebeneinander dreier Landessprachen: Englisch, Lowland Scots und Schottisch-Gälisch.